Die FARCURA-Partner haben sich Anfang Oktober online zum zweiten Mal getroffen. Das Treffen, das ursprünglich in Augsburg stattfinden sollte, fand wegen der Pandemie online statt.
Zunächst wurde die Fertigstellung des zusammenfassenden Berichts über innovative Modelle der Sozialen Landwirtschaft in Europa diskutiert. Der Bericht spiegelt die Vielfalt der Sozialen Landwirtschaft in vier europäischen Ländern (Slowenien, Deutschland, Portugal und Irland) wider. Ausgangspunkt für diesen Bericht ist die Erkenntnis, dass die europäischen Bürgerinnen und Bürger die Landwirtschaft zunehmend nicht nur als Produktionsmittel und Mittel zur Ernährungssicherung sehen, sondern auch als Mittel zur Erbringung von Dienstleistungen, die der Allgemeinheit zugute kommen. Dieses ergänzende Verständnis der Landwirtschaft hat in den letzten Jahren zu der Überzeugung geführt, dass sie auch zur Entwicklung von Sozial- und Gesundheitsdiensten für benachteiligte Gruppen beitragen kann. Dies ist das Ziel der Sozialen Landwirtschaft, die zum einen aus der Tradition ländlichen Zusammenlebens stammt, in der es schon immer informelle Formen der Integration benachteiligter Menschen gegeben hat, und zum anderen aus wissenschaftlichen und fachlichen Erkenntnissen über die therapeutischen Auswirkungen der Arbeit mit Tieren oder Pflanzen. Die Soziale Landwirtschaft hat sich zwischen den EU-Ländern unterschiedlich entwickelt, durch verschiedene Formen der Landwirtschaft, unterschiedliche Förderstrategien, sowie vielfältige Arten der Integration von Menschen in die Arbeit und das Leben von Betrieben und ländlichen Communities. Der zusammenfassende Bericht führt diese unterschiedlichen Ansätze zusammen und gibt einen Einblick in die Komplexität und die Anforderungen der Sozialen Landwirtschaft. Der zusammenfassende Bericht ist auf Website des FARCURA-Projekts in Englisch, Französisch, Deutsch, Portugiesisch und Slowenisch verfügbar.
Der zweite Hauptpunkt auf der Tagesordnung war der Stand der Entwicklung von Ausbildungsmodulen durch alle an dieser Aufgabe beteiligten Partner. Es wurden große Fortschritte erzielt, und die Module sind bereit, in die Sprachen des Konsortiums übersetzt zu werden.
Das nächste Projekttreffen wird Anfang nächsten Jahres wieder online stattfinden.